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Zu Hause im ehemaligen Ostiemer Bahnhof
19.10.2011 um 20:55 Uhr von DavidblataHanna und Günter Praß aus Schortens 60 Jahre verheiratet
„Jung gefreit hat nie gereut“, sagt der Volksmund. „Stimmt“, setzen Günter und Hanna Praß, geborene Bädecker, dahinter, denn sie sind der beste Beweis dafür. Das Paar aus Schortens feiert an diesem Donnerstag, 20. Oktober 2011, Diamantene Hochzeit. Sie gaben sich vor 60 Jahren in der Schlosskirche Varel das Eheversprechen.
Als das Paar sich auf dem Ernteball in Seghorn im Jahr 1949 kennen lernte, war Hanna 17 Jahre alt, Günter war gerade 21 geworden. Die junge Frau, gebürtig aus Altjührden, hatte nach der Schule in mehreren Haushalten gearbeitet; er, in Seghorn geboren, hatte eine Lehre bei der Eisenbahn absolviert. Das sei damals noch Schwerarbeit gewesen, denn er habe als Heizer auf einer Dampflok angefangen, erzählt er. Das Paar wohnte zunächst in Altjührden, dann in Schortens am Kolk und seit nun fast 40 Jahren schon im ehemaligen Bahnhof in Ostiem. Hier haben sie sich ein gemütliches Heim geschaffen, den Bahnhof grundlegend umgebaut und modernisiert.
„Ich würde ja gerne noch die Wiedereröffnung des Bahnhofs hier erleben, dann würde ich mich sogar zur Verfügung stellen und Eis und Würstchen verkaufen“, scherzt Günter Praß. Überhaupt lachen die beiden gerne. Dass allerdings kein Zug mehr in Ostiem hält, gefällt dem Paar gar nicht.
Große Bedeutung hatte bei dem Diamantenen Paar auch stets die Geselligkeit. Doch Kegelclub und Reisen sind im Lauf der Jahre weniger geworden. Die Gartenarbeit macht Günter Praß aber immer noch viel Spaß, auch wenn er den Garten heute weniger arbeitsintensiv angelegt hat. Salat und Kürbis kommen immer noch aus eigenem Anbau auf den Tisch.
Den heutigen Ehrentag genießt das Paar. Gefeiert wird mit den vier Kindern, den beiden Enkeln und den zwei Urenkelinnen.