Marie Quadhamer & Gerd Quadhamer

Marie und Gerd Quadhamer blicken an diesem Donnerstag auf 60 Jahre Ehe zurück

Kennengelernt haben sich die beiden über einen Arbeitskollegen von Gerd Quadhamer. Bei einer Tanzveranstaltung hat es gefunkt.

„Wir haben schon so viele Feste hier gefeiert, schöne, wie Richtfeste, Taufen oder Konfirmationen, aber auch traurige, wenn wir von Nachbarn Abschied genommen haben“, sagt Marie Quadhamer.

Heute steht wieder ein Fest an: Sie und ihr Mann Gerd feiern Diamantene Hochzeit.

Alles begann mit Gerds Arbeitsplatzwechsel. Der gelernte Fahrradmechaniker hatte erfahren, dass man bei der Ziegelei mehr verdient und ging zu Röben. „Dort waren alle mit dem Chef Wilhelm per Du“, sagt er und hatte festgestellt: „Solch einen Chef findet man wohl nicht wieder.“ Jedenfalls freundete sich Gerd bald mit einem Kollegen an und besuchte ihn zu Hause. Und dort lernte er im Jahr 1953 dessen Schwester Marie, die bei Olympia in Roffhausen arbeitete, kennen.

Vorher war Marie auch als Haushaltshilfe bei einem Bauer tätig. „Da musste ich richtig schwere Milchkannen schleppen“, erinnert sie sich.

Später trafen sich beide bei einer Tanzveranstaltung wieder. „Und dort hat es gefunkt.“

Am 7. Juli 1956 fand die Hochzeit statt. Das junge Paar zog in Gerds Elternhaus in Bohlenbergerfeld mit ein und baute sich den früheren Stall zur Wohnung um. Auf einem kleinen Acker wurden Gemüse und Kartoffeln zur Selbstversorgung angebaut, auch Schweine, Kaninchen und Hühner wurden gehalten.

Mit der Geburt der zwei Kinder gab Marie ihre Arbeit auf und sorgte für die Familie. Ein Nähkurs ermöglichte es ihr, die Familie kostengünstig einzukleiden. Große Erleichterung bei der täglichen Hausarbeit war die 1965 angeschaffte Waschmaschine.

Als die Kinder größer wurden, hatte Marie für fünf Jahre bei einer Schuhfabrik gearbeitet. Um die Haushaltskasse etwas aufzubessern, waren die beiden an Wochenenden über zehn Jahre bei vielen Zeltfeten in der Region anzutreffen. „Ich hinter der Theke und meine Frau in der Wurstbude“, erzählte Gerd. Als sie sich dann ein Auto leisten konnten, ging es oft in den Urlaub nach Hessen zu einer befreundeten Familie. Auch Busreisen, durch ganz Deutschland bis nach Italien, unternahm das Paar gern.

Seit den 60er Jahren genossen sie auch Kegelabende mit Freunden.

Bis ins vergangene Jahr war Marie Quadhamer aktives Mitglied in einem Handarbeitsclub, fast 30 Jahre strickte und häkelte sie dort mit fünf Freundinnen. Gerd Quadhamer beendete die Arbeit als Betriebsschlosser im Jahre 1987 und engagierte sich nun in der Dorfgemeinschaft. Dort war er von 1988 bis 2000 erster Vorsitzender. Auch beim Boßelverein verbrachte er seine Freizeit und war dort sieben Jahre zweiter Vorsitzender und acht Jahre Sportwart.

Nun genießen Marie und Gerd Quadhamer das Rentnerleben. „Wir machen das Beste daraus.“ Dabei werden sie von den Kindern und zwei Enkelkindern unterstützt, die sie oft besuchen und bei Erledigungen helfen.

Heute freuen sie sich auf die kleine Feier mit der Familie, Freunden und der tollen Nachbarschaft.

Marie und Gerd Quadhamer aus Bohlenbergerfeld feiern an diesem Donnerstag Diamantene Hochzeit.