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Die Schönste aus der Nachbarschaft geheiratet
07.03.2017 um 15:44 Uhr
Kreyenbrück - Der Esstisch im hübsch eingerichteten Wohnzimmer ist reich gedeckt mit Kuchen, Tee und einem wunderschönen Lilienstrauß verziert.
Lydia und Anton Massini wissen erst nicht so recht, wo sie anfangen sollen mit dem Erzählen.
Aber als einer von beiden das Wort ergreift, unterbrechen sie sich rasch gegenseitig. Doch kein Problem, als sie das bemerken, kichern beide und Lydia sagt: „So ist das nun mal nach 65 Jahren.“
Denn es gibt eine Menge zu erzählen.
Beide wurden aus der Ukraine vertrieben. Ihr gemeinsames Schicksal führte sie schon früh zusammen. Mit 14 Jahren lernten sie sich im polnischen Rawitsch kennen. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges versuchten sie mit ihren Familien vor den anrückenden russischen Truppen zu fliehen. Doch die Flucht misslang. Die Familie wurde festgesetzt und nach Sibirien deportiert. Eine Schicksalsfügung, denn dort kamen die beiden jungen Leute sich näher, so dass aus Freundschaft Liebe wurde. Binnen eines halben Jahres heirateten sie am 23. November 1951. Anton schmunzelt: „Ich musste mich beeilen, sonst hätte sie mir jemand noch weggeschnappt, denn Lydia war die Schönste in der Nachbarschaft.“
Mit 21 Jahren gaben sie sich das „Ja“-Wort. Im September 1973 durften sie mit ihren vier Kindern nach Deutschland ausreisen und haben in Oldenburg Wurzeln geschlagen.
Anton arbeitete bei der Deutschen Bundesbahn und Lydia bekam eine Stelle bei der Butter- und Eier-Zentralgenossenschaft. Bereits ein Jahr darauf konnten sie mit dem Hausbau anfangen. Im Laufe ihres Lebens wurde das Ehepaar mit sieben Enkeln und sieben Urenkeln beschenkt.
Ihren 65. Hochzeitstag feiern sie mit ihrer großen Familie zusammen in den eigenen vier Wänden – genauer gesagt im Partykeller.
Die Schönste aus der Nachbarschaft geheiratet
07.03.2017 um 15:44 Uhr
Kreyenbrück - Der Esstisch im hübsch eingerichteten Wohnzimmer ist reich gedeckt mit Kuchen, Tee und einem wunderschönen Lilienstrauß verziert.
Lydia und Anton Massini wissen erst nicht so recht, wo sie anfangen sollen mit dem Erzählen.
Aber als einer von beiden das Wort ergreift, unterbrechen sie sich rasch gegenseitig. Doch kein Problem, als sie das bemerken, kichern beide und Lydia sagt: „So ist das nun mal nach 65 Jahren.“
Denn es gibt eine Menge zu erzählen.
Beide wurden aus der Ukraine vertrieben. Ihr gemeinsames Schicksal führte sie schon früh zusammen. Mit 14 Jahren lernten sie sich im polnischen Rawitsch kennen. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges versuchten sie mit ihren Familien vor den anrückenden russischen Truppen zu fliehen. Doch die Flucht misslang. Die Familie wurde festgesetzt und nach Sibirien deportiert. Eine Schicksalsfügung, denn dort kamen die beiden jungen Leute sich näher, so dass aus Freundschaft Liebe wurde. Binnen eines halben Jahres heirateten sie am 23. November 1951. Anton schmunzelt: „Ich musste mich beeilen, sonst hätte sie mir jemand noch weggeschnappt, denn Lydia war die Schönste in der Nachbarschaft.“
Mit 21 Jahren gaben sie sich das „Ja“-Wort. Im September 1973 durften sie mit ihren vier Kindern nach Deutschland ausreisen und haben in Oldenburg Wurzeln geschlagen.
Anton arbeitete bei der Deutschen Bundesbahn und Lydia bekam eine Stelle bei der Butter- und Eier-Zentralgenossenschaft. Bereits ein Jahr darauf konnten sie mit dem Hausbau anfangen. Im Laufe ihres Lebens wurde das Ehepaar mit sieben Enkeln und sieben Urenkeln beschenkt.
Ihren 65. Hochzeitstag feiern sie mit ihrer großen Familie zusammen in den eigenen vier Wänden – genauer gesagt im Partykeller.