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„Mit Harmonie und Toleranz bleibt die Liebe ganz“
23.03.2012 um 22:15 Uhr von DavidblataLore und Ernst Kurz seit 50 Jahren miteinander verheiratet – Mit Sekt kam das Prickeln
„Viel Harmonie und Toleranz, dann bleibt die große Liebe ganz“, lautet das Eherezept von Lore und Ernst Kurz, die an diesem Freitag ihre Goldene Hochzeit feiern. Dafür, dass zwei ganz unterschiedliche Charaktere eine durchaus harmonische Beziehung führen können, sind die beiden Braker der beste Beweis. „Wir ergänzen uns hervorragend. Ernst ist mein ruhiger Gegenpol“, schwärmt Lore Kurz von ihrem Mann. Aber auch Ernst Kurz fallen immer wieder Komplimente für seine Lore ein.
Eigentlich wollte Lore Kurz in ihrer Jugend gerne Säuglingsschwester werden. Ein Wunsch der sich nicht erfüllte, was sich im Nachhinein jedoch als großes Glück für die gebürtige Boitwarderin herausstellte. Wahrscheinlich wäre sie in diesem Beruf niemals ihrem Mann Ernst über den Weg gelaufen.
Schon in den 1950er Jahren herrschte eine Knappheit an Ausbildungsplätzen, und so entschied sich die heute 73- Jährige eine Lehre als Köchin im Braker Kreiskrankenhaus aufzunehmen. Im letzten Lehrjahr hieß es dabei jedoch die Wesermarsch in Richtung Schwarzwald zu verlassen, um den Betrieb in einer Hotelpension kennenzulernen. Nach der Ausbildung stieg die junge Beiköchin in Bad Herrenalb schnell zur Chefköchin bei der LVA auf und musste für die Fleischbestellungen sorgen, die Ernst Kurz dorthin lieferte. Bereits 1957 hatte der ein Jahr ältere Hohenloher ein Auge auf die talentierte, hübsche Frau geworfen.
Richtig gefunkt hat es zwischen den beiden jedoch erst am Ende der Saison. Lore hatte bei der Tombola des Abschlussballs eine Flasche Sekt gewonnen und Kavalier Ernst half ihr gerne beim Öffnen.
Zwei Jahre waren beide verlobt und lebten in Bad Herrenalb, wo auch Sohn Michael 1962 geboren wurde. 1963 siedelte die junge Familie nach Oldenburg um. Fleißig arbeitete sich der Familienvater vom Abteilungsleiter bei Konsum zum Filialleiter und Revisor bei Rügenwalder empor – mit Arbeitstagen von zwölf Stunden. Eine Belastung, an der viele Beziehungen scheitern können. Lore und Ernst Kurz schweißte es jedoch noch fester zusammen.
1965 zog die Familie nach Brake. Zunächst wohnte sie in der Breiten Straße, wo der zweite Sohn Ralf geboren wurde. Trotz zweier kleiner Kinder verdiente auch die junge Mutter dazu, erst im ehemaligen Weserkaufhaus und später im Einkaufsmarkt an der Weserstraße. Neun Jahre danach konnten die Eheleute dann in ihr jetziges Haus umsiedeln, wo sie noch heute zufrieden leben und sich besonders über die außergewöhnlich gute Nachbarschaft freuen.
Mit einem Gottesdienst in der Golzwarder Kirche, wo Lore Kurz schon ihre Konfirmation feierte, soll der Ehrentag beginnen. Gefeiert wird die goldene Hochzeit in großer Runde mit vielen Freunden, Verwandten und Nachbarn und selbstverständlich sind auch die drei Enkel dabei.