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Auch ein aramäischer Mönch zählt zur Verwandtschaft
07.03.2017 um 16:55 Uhr
Delmenhorst - Ihren 65. Hochzeitstag feierten Hane und Anter Seven am Donnerstag. Das Ehepaar hat sich am 1. September 1951 in Mizizah (türkisch: Dogancay), einem 200-Seelen-Dorf im Südosten der Türkei, das Ja-Wort gegeben. Im Jahr 1980 zog das Jubiläumspaar, damals schon im Rentenalter, nach Deutschland um, um nah bei seiner Familie zu sein. Hane (84) und Anter Seven (90) leben in einer Wohnung in einem Wollepark-Block in der Westfalenstraße.
Zu seinem Ehrentag bekam das Paar Besuch von der städtischen Repräsentantin Sophie von Loh und von Ehrenratsfrau Käthe Stüve. Bei einem Glas Tee und Gebäck unterhielt man sich über die früheren Zeiten. Als Dolmetscher trat Enkel Andreas Seven auf, denn beide sprechen am liebsten in ihrer Heimatsprache aramäisch.
Als erstes Mitglied der Familie kam der älteste Sohn des Paares Simon nach Deutschland. In Delmenhorst fand er Arbeit und Anschluss an die aramäische Gemeinschaft. Weitere Kinder – das Paar hat drei weitere Söhne und ebenso viele Töchter – wanderten ebenfalls nach Deutschland aus.
Im Wohnzimmer hängen zahlreiche Fotos an der Wand, auf der die Mitglieder der weit verzweigten Familie zu sehen sind. Auch ein Mönch gehört zur Verwandtschaft. Und der erste Aramäer, der in Delmenhorst Fuß fasste und viel zu früh durch einen Verkehrsunfall den Tod fand. Bilder von hohen Würdenträgern der syrisch-orthodoxen Kirche machen deutlich, dass der Glaube für das Paar wichtig ist.
19 Enkel und 14 Urenkel sorgen dafür, dass bei Hane und Anter Seven, die sich noch beide guter Gesundheit erfreuen, keine Langeweile aufkommt.