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Eine Liebe, die schon mehr als 65 Jahre währt
28.01.2020 um 15:36 Uhr
Eiserne Hochzeit zu feiern schaffen die Wenigsten. Frieda und Heinz Janßen gehören am 29. Januar 2020 dazu.
und Heinz Janßen blicken voller Dankbarkeit auf einen langen gemeinsamen Weg: „Wir haben uns immer gut verstanden.“
Am 29. Januar 1955 wurden Frieda Braje und Heinz Janßen in der St.-Petri-Kirche von Pastor Pleus getraut und an diesem Mittwoch, 29. Januar 2020, feiern sie das Fest der Eisernen Hochzeit. Bei der Eheschließung waren die zukünftigen Eheleute beide erst 19 Jahre alt und somit nicht volljährig. „Deswegen brauchte ich damals eine Bescheinigung, dass ich heiratsfähig bin“, so Heinz Janßen. Er weiß noch genau, dass dieses Papier 37 DM kostete. Frieda habe ein schönes weißes Kleid mit Schleier angehabt, von einer Schneiderin genäht, und Heinz einen schicken Anzug aus dem Bekleidungsgeschäft Nienaber.
Frieda und Heinz sind sich schon sehr früh in ihrem Leben begegnet: „Wir sind zusammen zum Konfirmandenunterricht gegangen und auch zusammen konfirmiert worden“, so Frieda Janßen – doch damals hätten sie noch keine Notiz von sich genommen.
Frieda Braje, 1935 in Moorburg als zweitälteste von elf Kindern geboren und in Hollriede zur Schule gegangen, kam einen Monat nach ihrer Konfirmation in Hollwege in Stellung. „Da habe ich es gut gehabt, es war eine sehr schöne Zeit.“ 1952 stand in der Nachbarschaft eine Grüne Hochzeit an. Auch Frieda Braje war dabei. Auf der Feier habe eine Frau zu einzelnen Gästen der Verwandtschaft kleine Sprüche verlesen. Es traf auch Heinz Janßen, der als Verwandter auf der Feier war. „Ein hoffnungsvoller junger Mann sucht eine Braut“, weiß Frieda noch genau und lacht. So seien sie zusammengekommen.
Heinz Janßen, ebenfalls Jahrgang 1935, ist in Halstrup auf dem elterlichen Hof aufgewachsen und in Westerstede zur Schule gegangen. Danach hat er mit seinen Eltern den landwirtschaftlichen Betrieb geführt. Nach der Heirat wohnte das Paar auf dem Hof und führte acht Jahre mit den Eltern von Heinz die Landwirtschaft. Dann übernahmen die jungen Leute eine eigene Pachtstelle, ebenfalls in Halstrup. Nach 13 Jahren ging es zurück auf den elterlichen Hof. Die Landwirtschaft wurde aufgegeben, Heinz arbeitete als Handelsvertreter für landwirtschaftliche Betriebe. Diesen Beruf übte er 50 Jahre aus und erst jetzt im Januar 2020 beendete er ihn, weil es keinen Nachfolger gab. Seine Frau habe ihn in all den Jahren stets unterstützt.
Handarbeiten ist ein großes Hobby von Frieda. „Früher habe ich für ein Westersteder Handarbeitsgeschäft in Heimarbeit gehandarbeitet.“ Seit über 40 Jahren sind die Eheleute in einem Kegelverein. Heinz Janßen war 60 Jahre im Boßelverein Halstrup. Zu den Gratulanten gehören die beiden Töchter, ein Schwiegersohn, vier Enkel und sechs Urenkelkinder.