Linde Eltner & Max Eltner

Linde und Max Eltner sind seit 50 Jahren miteinander verheiratet

Wenn es „die“ Zahl im Leben der Eheleute Eltner gibt, dann ist das wohl die 23: Am 23. November 1957 haben sie sich kennen gelernt, am 23. November 1960 verlobt, am 23. Januar 1961 standesamtlich geheiratet – und am 23. Mai 1960 schließlich in der Kirche „Ja“ gesagt. An diesem Montag feiern Linde und Max Eltner ihre Goldene Hochzeit.

Einige Tage vorher sitzen die Eheleute Eltner in ihrem Wohnzimmer, Tochter Sabine Zilz (Jahrgang 1967) und Sohn Michael Eltner (Jahrgang 1964) sind zu Besuch. „Wir wollen ja auch einmal wissen, wie ihr euch kennen gelernt habt“, witzelt Sabine Zilz.

Der Besuch hat sich gelohnt: Ans erste Treffen können sich ihre Eltern noch genau erinnern. „Im Admiral Brommy war jedes Wochenende Tanz, da haben wir uns kennen gelernt“, erzählt Max Eltner (74). Und Linde Eltner (72), geborene Gaebel, ergänzt: „Ich hatte einen Tanzpartner von der Tanzschule, den ich nicht mochte, der aber immer wieder ankam. Und plötzlich stand mein Mann da und forderte mich auf. Da hatte mein Tanzpartner gesagt: Hör mal, das ist mein Mädchen!“

Der Tanzpartner hatte das Nachsehen. Und die 72-Jährige scherzt über ihren Mann: „Er war ja auch hübsch! Ein ganz schwarzer Typ mit schwarzen Augen – da mochte ich ihn schon.“ Gedauert hatte es trotzdem noch etwas, bis das Paar zusammenkam. „Erst war das noch lose“, sagt Max Eltner. Linde Eltner: „Erst haben wir uns noch gesiezt.“

Mit der Hochzeit ging es dafür gut drei Jahre später ganz fix. Der Grund: Um eine Wohnung mieten zu können, musste man verheiratet sein – und der Wohnraum war ohnehin knapp. Als Max Eltners Bruder aus seiner Wohnung auszog, bot sich die Gelegenheit. Das junge Paar heiratete. Erst standesamtlich und vier Monate später in der katholischen St.-Marien-Kirche.

Das Rezept der Eltners für eine 50 Jahre lange Ehe: „Ich würde sagen, Vertrauen ist wichtig“, sagt Linde Eltner. „Füreinander da zu sein, aber dem anderen auch mal Freiräume zu gönnen. Und Verständnis für einander zu haben.“ Dann lächelt sie verschmitzt und sagt lachend: „Und ein bisschen Liebe gehört auch dazu.“

„Sehr viel Liebe“, ergänzt ihr Mann und nimmt ihre Hand. Über seine Frau sagt er: „Sie hat mich immer sehr unterstützt, da ich in vielen Bereichen ehrenamtlich tätig war.“ 1976 wurde er Vorsitzender der Kolping-Familie, mehr als 30 Jahre war er in verschiedenen Positionen im Kirchenrat tätig. Seit 1992 engagiert sich das Paar für die Litauen-Hilfsaktionen – um nur einige Beispiele zu nennen. Tochter Sabine lacht: „Die hatten gar keine Zeit, sich zu streiten.“