Elsbeth Eckert

Elsbeth Eckert & Gerhard Eckert

geb. Hellbusch
† 23.01.2020 in Brettorf
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Angelegt am 28.01.2020
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„Die ,Kleine’ wird meine Frau“

28.01.2020 um 15:51 Uhr

 

Elsbeth und Gerhard Eckert sind seit 60 Jahren verheiratet. Ihre große Familie kommt die beiden Brettorfer häufig besuchen. Beruflich war das Ehepaar oft gemeinsam auf den Straßen unterwegs.

Brettorf Eigentlich wollte Gerhard Eckert im Jahr 1956 nur zwei bekannte Mädchen in Edewecht besuchen. Als er die Wohnstube betrat, fiel sein Blick aber auf deren Schwester Elsbeth, die gerade mit Handarbeiten am Ofen saß. Für ihn war es Liebe auf den ersten Blick: „Ich habe damals gedacht: Die ,Kleine’ wird meine Frau“, erinnert sich Eckert. Seine Frau entgegnet: „Ich wollte damals gar keine Beziehung eingehen, aber Gerhard hat mir so viel geholfen.“ Nun sind Elsbeth und Gerhard Eckert schon mehr als 60 Jahre glücklich zusammen – und haben am Donnerstag ihre diamantene Hochzeit gefeiert.

Aus seinem Heimatort in Niederschlesien wurde Gerhard Eckert nach dem Krieg nach Neerstedt vertrieben. Hier lernte er die Schwestern von Elsbeth Hellbusch auf einem Nachbarhof kennen, die ihre Verwandten besuchten. Mit seinem 125er-Triumph-Motorrad machte er sich eines Tages auf den Weg in die Gemeinde Edewecht, wo die Familie seiner späteren Ehefrau einen Hof mit Lohnbetrieb bewirtschaftete.

Zwei Jahre nach dem Kennenlernen verlobten sich die beiden, heirateten am 23. Januar 1960, ehe sie in die Gemeinde Dötlingen zogen und 1972 ihr Haus in Brettorf bauten. Neben Arbeiten auf landwirtschaftlichen Betrieben war Gerhard Eckert auch 30 Jahre lang als Lkw-Fahrer tätig. Und seine Frau saß bei so mancher Fahrt auf dem Beifahrersitz. „Ich war sozusagen sein lebendes Navi“, schmunzelt die Jubilarin. Später waren sie auch als Zeitungszusteller im Dorf gemeinsam unterwegs. „Das war eine herrliche Zeit“, meint Elsbeth Eckert, der das Aufstehen um 3 Uhr nichts ausmacht. „Wir haben Füchse, Wildschweine und so manches Pärchen bei unseren Fahrten getroffen.“

Neben gemeinsamen Urlaubstouren mit dem Wohnwagen haben die beiden viel Zeit im Garten mit dem Fischteich verbracht. Und über all die Jahre pflegen sie auch ein gutes Verhältnis zu ihren Nachbarn, mit denen sie sich noch heute treffen – wenn die Zeit es zulässt.

Denn mit Bärbel, Susanne und Manfred haben die Eckerts drei Kinder, neun Enkel- und sieben Urenkelkinder, die immer wieder zu Besuch kommen. „Langeweile haben wir nicht, schließlich ist bei uns eigentlich immer etwas los“, meint Elsbeth Eckert. „Deshalb sind wir auch so jung geblieben.“